Motivation

Was mich bewegt - motiviert - bestimmt.

Schon immer war ich von den Strukturen weiter Landschaften fasziniert. Extreme, Gegensätze und Widersprüche in Landschaftsformen sind für mich Anreiz und Motivation. Das Helldunkel von Horizonten, der Entzug von Licht bei Nachtwerdung (und umgekehrt), Schichtungen, Gefüge und flache Linie, Ordnung und Chaos in der Natur sind das Spannungsfeld meiner Arbeit.
Landschaft finde ich auch in Strukturen von Steinen, im Verlauf der Rippen eines Blattes, in der Verästelung der Bäume, im Mäandern eines Regentropfs, aber auch in einem zerknitterten Papier. Selbst der Putzlappen auf meinem Tisch vermag mich zu inspirieren.
Ein Eindruck, eine Erinnerung steht am Anfang. Was in der Folge ab-läuft, ist das Ergebnis jeweiliger Befindlichkeit, so wie sich eine Landschaft auch im Tagesverlauf verändert und dem Wechsel von Licht und Schatten unterworfen ist.

Es ist eine Suche - und Sucht -, Wahrgenommenes in eine eigene Bildsprache umzusetzen, Räumlichkeit mit Licht und Schatten zu schaffen, Fliessendes in Geraden festhaltend zu erarbeiten, um auf diese Weise zu weiteren Dimensionen zu gelangen und in verwirrende Formen Konstanten zu bringen.

Dieser Vorgang ist, da er eben eine Suche ist, grundsätzlich nicht plan- und vorsehbar und daher nicht anders zu beschreiben - in diesem Sinn ist mein Weg auch mein Ziel. Meine künstlerische Auseinandersetzung mit den Themen muss für sich selber stehen. Sich einer neuen Form, einer eigenständigen Ausdrucksweise auszusetzen, ist immer ein Abenteuer.

Das ausschliessliche Arbeiten in Schwarzweiss mit Grautönen und pastosem bis kräftigem Rot wurde für mich nach einer zeitweisen Malabstinenz immer zwingender. Seit Jahren ist mir diese Farbgebung selbstverständlich.

Mae